Sehr geehrte Besucherinnen und Besucher,

Geschätztes OK,

Vielen herzlichen Dank für die Einladung zum D-Day in Sisseln und die Möglichkeit hier ein paar Worte zu sprechen.

Ich kann Ihnen sagen, dass ich mich hier bei Ihnen fast ein wenig heimisch und natürlich sehr wohl fühle. Sicherlich fragen Sie sich nun wieso.

Zum einen haben wir nicht unweit von hier ein Sand-Depot unserer Firma und ich war früher auch selbst mit dem LKW viel in dieser Region unterwegs und zum anderen habe ich die Rekrutenschule als Motorfahrer absolviert und total 3 Auslandeinsätze für die Schweizer Armee geleistet, wo ich während fast 2 Jahre das Camp-Leben (auf etwas modernere Art als 1944) erleben und erfahren durfte.

Meine Begeisterung für Militärfahrzeuge, insbesondere Lastwagen, ist also gross.

Nun, wieso kommen Sie hier bereits zum 4. Mal in Sisseln zu diesem internationalen Armeefahrzeugtreffen zusammen?

Sie alle teilen das gemeinsame Interesse, geschichtlicher Ereignisse gedenken zu wollen und die Faszination an alten Militärfahrzeugen und allem, was mit militärischen Camp-Lebensweisen zu tun hat.

Was im Moment auf dieser Welt und vor allem auch in der Ukraine abgeht ist schlimm und wir alle hoffen, dass dieser Krieg, welcher leider ganz nah von uns ist, schnell ein Ende findet!

Dennoch ist es wichtig und richtig, dass wir und Sie mit diesem Anlass die Geschichte unserer Vorfahren nicht vergessen und die Augen vor dem Geschehenen nicht verschliessen.

Hier gedenken wir dem D-Day, einem der bedeutendsten Ereignisse des Zweiten Weltkriegs.

Vor 79 Jahren landeten die Alliierten an den Stränden der Normandie und begannen damit, Europa von der Tyrannei des Nationalsozialismus zu befreien.

Der Erfolg des D-Days war nur möglich durch den Zusammenhalt und die Entschlossenheit der Alliierten.

Soldaten aus verschiedenen Ländern und Kulturen kämpften Seite an Seite für eine gemeinsame Sache. Sie waren bereit, ihr Leben zu riskieren, um Freiheit und Demokratie zu verteidigen.

Dieser Zusammenhalt und diese Entschlossenheit sind auch heute noch in der Armee präsent.

Soldaten aus verschiedenen Ländern und Kulturen arbeiten zusammen, um Frieden und Sicherheit zu gewährleisten. Sie sind bereit, in schwierigen Situationen Verantwortung zu übernehmen und ihre Kameraden zu unterstützen.

Wir sollten uns immer daran erinnern, dass der Zusammenhalt und die Entschlossenheit der Alliierten am D-Day ein Beispiel für uns alle sind.

Wir sollten uns bemühen, diese Werte in unserem täglichen Leben zu leben und uns für eine bessere Zukunft einzusetzen.

Kriege werden in der heutigen Zeit anders, aber nicht weniger schwer geführt. Die Truppen sind mobiler unterwegs, die Pferdestärken haben «etwas» zugenommen und die Ausrüstung wurde der Zeit angepasst und modernisiert.
Doch eines ist geblieben und wird auch immer etwas vom wichtigsten in der Armee, ja in der gesamten Gesellschaft sein.

Zusammenhalt!

Die Zeit in der Armee habe ich als intensive und vielleicht auch nicht immer ganz einfache Zeit, in Erinnerung. Doch mit Zusammenhalt und Gesellschaft haben wir alles geschafft. Gerade in intensiven, schwierigen Zeiten ist es enorm wichtig, sich auf den Kameraden und die Kameradin verlassen zu können.

Sie alle sind das beste Beispiel für eine solche Gesellschaft, sie pflegen alte Traditionen, Freundschaften und geben somit auch der jüngeren Generation die Möglichkeit sich vorzustellen, dass wir nicht immer in der Zeit von Smartphones und Computern gelebt haben.

Herzlichen Dank! Machen Sie weiter so.

Auch künftig wird die Zeit viel Änderungen mit sich bringen und die Armee sich wandeln.
Aber es wird die Armee immer brauchen!
Es gilt diese Werte hochzuhalten und der Armee genügend und geeignete Mittel zur Verfügung zu stellen. Nur so können wir die Sicherheit unseres Landes vielseitig auch bei verschiedensten Katastrophenfällen sicherstellen.

Als Nationalrätin und Mitglied der Sicherheitspolitischen Kommission setze ich mich für den Verkehr, das Gewerbe und eben unsere Sicherheit ein. Bei der Sicherheit darf nicht gespart werden und wir müssen stets mit der Zeit gehen.

Die Schweiz braucht eine starke Milizarmee!

Das Milizsystem bietet für unseren Kleinstaat klare Vorteile. Zum einen kann die Armee von zivilen Ausbildungen profitieren und bietet auf der anderen Seite wertvolle Erfahrungen für zivile Tätigkeiten. Die Armee bildet jährlich hunderte Führungskräfte und Fachspezialisten aus, welche ihr Knowhow auch im zivilen Alltag einsetzen können.

Der Hauptvorteil der Milizarmee liegt aber darin, dass sie nur dann genutzt wird, wenn sie gebraucht wird. So kann im Krisenfall eine maximale Truppenstärke ausgeschöpft werden. Das Milizsystem ist infolge Vernetzung mit der Gesellschaft und Nutzung ziviler Kompetenzen effizienter als andere Konzepte und deshalb zukunftsträchtig.

Ich bin stolz auf unsere Armee und dankbar, dass ich ein Teil davon sein darf!

Nun wünsche ich Ihnen allen weiterhin eine wunderbare Zeit in Sisseln, geniessen Sie diese mit Gleichgesinnten und pflegen Sie weiterhin diese geschätzten Traditionen.

Halten wir zusammen und stehen gemeinsam für eine starke und sichere Schweiz und Welt ein.

Frieden auf Erde!

(Friedenstauben fliegen davon…..)